D.W. Griffith verstörte 1911 in seinem Film „The Lonedale Operator“ mit noch nie da gewesenen Nahaufnahmen von den Gesichtern und Händen seiner Schauspieler das zahlende Publikum. Die Kinobesucher:innen reklamierten, dass sie für ihr Geld die ganzen Schauspieler im Bild sehen wollen würden! Griffith stand einem seiner Kritiker recht nahe gegenüber und fragte diesen, ob er seine Füße sehen könne. Als dieser verneinte antwortete er „Sehen Sie, genau das mache ich in meinem Film. Ich zeige, was die Augen sehen können.“ Seitdem nutzt man die Nahaufnahme, beziehungsweise das Closeup dazu, dass sich die Zuschauer:innen der abgebildeten Person nahe fühlen. So wird für den Moment der Einstellung eine starke emotionale Bindung zu ihr aufgebaut. Die Kameraeinstellung wird vor Allem in Interviews und Dialogszenen verwendet. Von einem Closeup spricht man, wenn die Person vom Kopf bis zur Mitte des Oberkörpers gefilmt wird.
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